Regionale Kunst

Werke der regionalen Maler Friedrich Adam Wilhelm Barnutz (1791-1867), Georg Melchior Bernhard Ernst Hemken (1834-1911), Bernhard Winter (1871-1964) und des Sillensteder Malers Arthur Eden (1899-1977) bereichern die Sammlung des Schlossmuseums Jever.

Die Werke regionaler bildender Künstler, die im Jeverland geboren wurden oder hier ihre Wirkungsstätte hatten, sind ein wichtiger Bestandteil der Sammlung und gaben bereits zu unterschiedlichen Ausstellungen Anlass. Fernab von den großen Metropolen war es für die Künstler nicht leicht, sich mit ihren Werken den Lebensunterhalt zu verdienen. In Oldenburg hingegen sorgten die (Groß-)Herzöge durch Stipendien und Auftragsarbeiten für die Förderung der Künstler.

Im 19. Jahrhundert prägte Friedrich Adam Wilhelm Barnutz (1791-1867) mit seinen Historienbildern, Landschaftsdarstellungen und Porträts die Kunst des Jeverlandes. Seine Werke geben Auskunft über wichtige Ereignisse, Sitten und Gebräuche und zeigen Personen der Oberschicht, die sich ein in Öl gemaltes Bildnis leisten konnten, wie etwa der Arzt Georg Friedrich Ludwig Meinecke.

Sowohl Georg Melchior Bernhard Ernst Hemken (1834-1911) als auch Bernhard Winter (1871-1964) wurden vom Oldenburger Hof protegiert. Während Hemken durch sein Studium in Dresden der Kunstströmung der Nazarener nahestand, vertrat Winter eine für seine Zeit recht konservative Auffassung von Kunst. Seine Ansichten, die vielfach die Vergangenheit verklären, erfreuten sich allerdings großer Beliebtheit.

Georg von der Vring (1889 –1968) lebte nur für eine kurze Zeit in Jever, in der er als Lehrer am hiesigen Mariengymnasium tätig war. Seine Kunst steht dem Expressionismus nahe. Bekannter wurde er jedoch mit seinen Büchern, allen voran mit seinem Antikriegsroman “Soldat Suhren”. Sowohl als Künstler und auch als Schriftsteller trat ebenfalls Hein Bredendiek (1906 -2001) in Erscheinung, dessen Mentor Georg von der Vring war. Seine Landschaftsbilder fangen genau wie seine plattdeutschen Gedichte das Typische dieser Küstenregion ein.

Als Dokumentar und Beobachter seiner Heimat verstand sich der aus Sillenstede stammende Maler Arthur Eden➚ (1899-1977), dessen umfangreiches Gesamtwerk eine Hommage an die Landschaft der Region, an die alten Straßen und Gassen Jevers sowie die malerischen Winkeln der Umgebung ist.