Schaumagazin

Das Schaumagazin (“Wunderkammer”) im Schlossmuseum

Das Schaumagazin zeigt einen Querschnitt durch die Sammlung des Schlossmuseums, mit Stücken überwiegend aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts sowie aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es bietet die Möglichkeit, Objekte auszustellen, die normalerweise in den Tiefen des Magazins verborgen bleiben, weil sie thematisch nicht zur Dauerausstellung passen, schadhaft sind oder nur eine weitere Variante innerhalb einer Objektgruppe zeigen.

Die Auswahl beschränkt sich auf Dinge, die den Menschen in seinem direkten Umfeld umgeben und die durch ihre spezifische Form das Verhalten ihres Benutzers beeinflussen können. Es werden unter anderem Textilien und ihre Accessoires wie bestickte Geldbeutel, biedermeierliche Hüte, Haarkämme und bemalte Fächer, auch Zinngeschirr, Bügeleisen, Lampen, Spanschachteln, ein Roulette-Spiel, Tabakdosen und Pfeifenköpfe, Schützenorden, handgemalte Neujahrskarten und Poesiealben gezeigt.

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Das Schaumagazin lehnt sich an die fürstlichen Wunderkammern der Spätrenaissance und des Barocks, auch Kunstkammern, Raritäten- oder Kuriositätenkabinette genannt, an. Gesammelt wurde im enzyklopädischen Sinne alles, was die damalige Welt erklärte. “Wunder” bezieht sich in diesem Falle nicht auf mögliche wundersame Stücke, sondern auf die Verwunderung des Betrachters über die Vielzahl der Gegenstände unterschiedlichster Materialien, Herkunft und Zweckbestimmung. Das Erlebnis des Schauens und Staunens, das die Wunderkammern belebte, war eine wichtige Motivation für diese Art der Präsentation.

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