“2000 Jahre pflanzen, säen, ackern. Wie der Boden die Menschen ernährt”
Vortrag von Dr. Annette Siegmüller, NIhK c/o Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg
05.12.2024: Tag des Bodens
Der Boden ist in ständigem Wandel begriffen und zugleich die Grundlage der Landwirtschaft und somit auch unserer Ernährung. Die Art und Zusammensetzung des Bodens bestimmten, was angebaut wird. Über Jahrtausende hinweg hat der Mensch sich mit großer empirischer Erfahrung die spezifischen Eigenschaften der Böden zu Nutze gemacht, um die Ernährung sicherzustellen. Aber er begann auch schon sehr früh damit, aktiv und gezielt auf den Boden einzuwirken und die Eigenschaften auf gewünschte Weise zu verändern. Dazu wurden immer wieder neue Techniken entwickelt, die es ermöglichten, verschiedenste landschaftliche Bereiche nutzbar zu machen. Aus dem Ackerbau heraus entstanden immer wieder große Innovationen, mit denen die Eigenschaften der Böden verändert und aus Sicht der Ackerbauern verbessert werden konnten. Dazu gehören heute fast vergessene Meliorationsmaßnahmen, wie die Plaggendüngung und das Kuhlen genauso, wie technische Entwicklungen, wie der Wendpflug und schließlich der riesige Ottomeyer Tiefpflug. Aber auch die Vielfalt der angebauten Pflanzen veränderte sich. Neue Pflanzen wurden gezüchtet oder importiert und schließlich großflächig angebaut. Der Boden als historisches Archiv erzählt all diese Geschichten. In dem Vortrag sollen einzelne Entwicklungen, die gerade für Norddeutschland große Bedeutung hatten, herausgegriffen und ihre Wirkung auf den Boden und die historischen Gesellschaften gleichermaßen dargestellt werden.
Der Vortrag findet um 19 Uhr im Steinsaal des Schlossmuseums Jever statt. Der Eintritt ist frei.
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