Heimatmuseum Varel – Ausstellung über Julius Preller wird verlängert

Die Ausstellung „Der Fabrikant als Maler – Julius Preller“ im Heimatmuseum Varel stößt auf eine erfreulich positive Resonanz. Die ursprünglich bis zum 6.11. vorgesehene Laufzeit wird daher um eine Woche verlängert. Zu sehen ist die Ausstellung jetzt bis Sonntag, den 13.11.2022 zu den Öffnungszeiten Mi. bis So. 15 bis 18 Uhr, zusätzlich an den Markttagen Mittwoch und Samstag von 10 bis 12 Uhr.

In der Verlängerungswoche wird zusätzlich zu den ausgestellten Werken Prellers ein bisher unbekanntes Design-Gartenmöbel präsentiert, das Preller noch in seiner Zeit als Direktor des Eisenwerkes Varel schuf: eine Gartenbank, gefertigt aus gusseisernen Lehnen und Füßen, die natürlichen Birkenästen ähnlich sieht. Sie befindet sich bis heute in einem Vareler Garten.

Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Der begleitende, umfangreiche Katalog kostet 20 €.

ZukunftsGut – Preis der Commmerzbank-Stiftung für institutionelle Kulturvermittlung auch an das Schlossmuseum Jever

ZukunftsGut – Preis der Commmerzbank-Stiftung für institutionelle Kulturvermittlung
Über 100.000 Euro für Kulturvermittlung in Deutschland: die sechs Preisträger „ZukunftsGut 2022“ stehen fest – weitere Preise für Shortlist-Kandidaten

Das Schlossmuseum Jever erhält eine „Shortlist 2022 Auszeichnung“ in Höhe von 2000 €

Bereits zum dritten Mal vergibt die Commerzbank-Stiftung „ZukunftsGut“ – Deutschlands ersten und höchst dotierten Preis für institutionelle Kulturvermittlung. Die Preisverleihung, begleitet von einem umfangreichen Fachprogramm mit Praxisworkshops, fand am 27. Oktober in Frankfurt am Main statt. In diesem Jahr wurden sechs Preisträger in den zwei Kategorien urbaner und ländlich-kleinstädtischer Raum gekürt, sowie weitere 14 Shortlist-Einrichtungen ausgezeichnet – und das mit der Rekordsumme von insgesamt 108.000 Euro.

„Wir waren auch in diesem Jahr begeistert von den 133 Einreichungen, die deutlich machen, wie wichtig die Würdigung und die damit einhergehende Stärkung der Kulturinstitutionen durch diesen Preis ist“, sagt Astrid Kießling-Taşkın, Vorständin der Commerzbank-Stiftung anlässlich der Preisverleihung. „Vor allem die 20 Einrichtungen auf der Shortlist lagen nach Meinung der 7-köpfigen Fachjury qualitativ sehr eng beisammen. Daher haben wir uns dazu entschieden, neben den sechs Hauptpreisen auch nochmals die 14 verbleibenden Einrichtungen mit jeweils 2.000 Euro Fördergeld zu würdigen. Damit setzen wir ein bundesweites Zeichen für die hohe Relevanz der institutionellen Kulturvermittlung.“

Auf die Shortlist „ZukunftsGut“ 2022 hat die Fachjury 20 Einrichtungen aufgenommen. Jede Einzelne, so die einhellige Meinung der Jurymitglieder, zeigt, wie ein zentral verankerter Bildungsauftrag mit einer zeitgemäßen Vermittlung von kulturellem Erbe verbunden wird.

ZukunfstGut - In Frankfurt a.M. wurden am Abend des 27.10. 2022 die Preise vergeben: Anja Marrack, Museumspädagogin des Schlossmuseums Jever, freut sich über die Shortlist-Auszeichnung
In Frankfurt a.M. wurden am Abend des 27.10. 2022 die Preise vergeben: Anja Marrack, Museumspädagogin des Schlossmuseums Jever, freut sich über die Shortlist-Auszeichnung.

Pressetermin Fr, 07.10.22 um 11 Uhr – Vorbesichtigung Ausstellung „Julius Preller – Der Fabrikant als Maler“ im Heimatmuseum Varel

JULIUS PRELLER – DER FABRIKANT ALS MALER

Das Werk von Julius Preller ist heute nur noch Wenigen bekannt. Dabei war er zu seiner Zeit im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert einer der gefragtesten Maler der Region. In der Stadt Varel, in die es ihn beruflich verschlagen hatte und in der er sich schließlich künstlerisch betätigte, war er eine Institution. Nach seinem Tod 1914 geriet er rasch in Vergessenheit. Nur eine Kabinettausstellung des Stadtmuseums Oldenburg 1963 rief den Namen Prellers kurzzeitig wieder ins Gedächtnis der regionalen Kunstwelt.

Das Heimatmuseum Varel widmet sich nun erstmals in einer biographischen und künstlerischen Perspektive dem Werk Julius Prellers und zeichnet seinen spannenden Lebensweg mit vielen erstmals öffentlich gezeigten Werken nach. Gut 100 Gemälde, Zeichnungen und Radierungen sowie Dokumente seines Lebens bieten einen tiefen Einblick in die Arbeit des Künstlers, nicht zuletzt aber auch das Kunstschaffen der Region im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert. Zur Ausstellung erscheint eine umfangreiche Begleitpublikation.

Zur Vorbesichtigung laden wir die Vertreter der Medien herzlich ein, am:

Freitag, den 7. Oktober 2022, um 11 Uhr

in den Räumen des Heimatmuseums Varel, Neumarktplatz 3, 26136 Varel.

Vortrag “Bismarck und Russland” im Getreuenmuseum am 05.10.22

Im Rahmen der Mittwochsgesellschaft im Getreuenmuseum hält Prof. Dr. Ulrich Lappenküper (Otto-von-Bismarck-Stiftung Friedrichsruh) am Mittwoch, 5. Oktober 2022, 19 Uhr einen Vortrag bezüglich “Bismarck und Russland” im Getreuenmuseum, Wangerstraße 15, 26441 Jever.

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine wird in Teilen unserer Politik und Presse die Forderung erhoben, Deutschland solle den “Draht nach Russland” im Sinne des ersten Reichskanzlers Otto von Bismarck nicht abreißen lassen und sich nicht vollständig auf die Seite des Westens stellen. Wie aber sah dieser “Draht” aus? Welche Politik betrieb Bismarck als Diplomat, Ministerpräsident bzw. Reichskanzler gegenüber dem Zarenreich? Und würde er unter den heutigen Bedingungen tatsächlich eine andere denn die aktuelle Außenpolitik gegenüber der Moskauer Regierung betreiben? Diesen aktuellen Fragen wendet sich aus historisch-kritischer Perspektive Prof. Dr. Ulrich Lappenküper in einem Vortrag im Getreuenmuseum Jever zu. Er ist Geschäftsführer der bundeseigenen Otto-von-Bismarck-Stiftung in Friedrichsruh bei Hamburg und Autor einer Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen über deutsche und europäische Politik im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Der Vortrag bildet den Auftakt zu einer Reihe von Vorträgen im Getreuenmuseum, die sich in loser Folge immer wieder mit Aspekten der Bismarck’schen Persönlichkeit und den Folgen seiner Politik beschäftigen wird.

Der Eintritt ist frei.

Der Schlosspark öffnet zum kommenden Wochenende wieder seine Pforten

Es war ein trauriger Anblick: in den letzten drei Wochen starben innerhalb weniger Tage im Schlosspark zu Jever rund 30 Wildenten. Noch am Tag des ersten Fundes wurden zwei Tiere dem Veterinäramt zur Untersuchung übergeben, dass das Team des Schlossmuseums kompetent unterstützt und beraten hat. Zunächst war ja noch nicht klar, ob eine Krankheit oder eine natürliche Ursache für den Tod der beiden Enten in Frage kam. Daher wurden zunächst die Gäste des Parks gebeten, sich den Tieren, etwa zur Fütterung, nicht zu nähern.

Als dann am folgenden Wochenende weitere Tiere verendeten, wurde der Schlosspark vorsichthalber geschlossen. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass nicht die gefürchtete Vogelgrippe für das rätselhafte Sterben ursächlich war. Es waren auch nur Enten betroffen; unter den Pfauen, den Teichhühnern und allen anderen Vögeln sowie den Fischen war keine erhöhte Sterblichkeit zu beobachten. In den kommenden Tagen wurde die Population genau beobachtet und die Proben wurden über das Veterinäramt in amtliche Labore gesendet und dort untersucht. Auch Wasserproben wurden aus der Graft entnommen. Ein eindeutiger Befund bzw. eine eindeutige alleinige Ursache konnte nicht gefunden werden. Doch steht zu vermuten, dass ggf. die Enten an einigen Stellen in der Graft aufgrund des niedrigen Wasserstandes aus dem nun erreichbaren Sedimentbereich Toxin bildende Keime aufgenommen haben könnten. Dies würde auch erklären, warum nun die Entenvögel betroffen waren.

Das aktuelle Projekt „Schlosspark im Klimawandel“ wird die erhobenen Befunde und Überlegungen in die Planungen und Bestandsanalyse einbeziehen. In Zukunft werden niedrige Wasserstände, höhere Temperaturen und geringer Sauerstoffgehalt sicherlich ein ständiger Begleiter im Schlosspark sein und auch der Tier- und Pflanzenwelt Probleme bereiten. Mit geeigneten Maßnahmen soll das gesamte Ökosystem im Schlosspark bei der notwendigen Anpassung unterstützt. Es zeigt sich wieder, dass viele Faktoren zum Erhalt der Oase „Schlosspark“ berücksichtigt werden müssen.

Tag des offenen Denkmals am 11.09.2022

“KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz”

Tag des offenen Denkmals 2022

Das Schlossmuseum, das GröschlerHaus und die Schlachtmühle beteiligen sich auch in diesem Jahr wieder am Tag des offenen Denkmals. An den genannten Gebäuden und Liegenschaften nagt der Zahn der Zeit. In zum Teil aufwendigen Erhaltungsmaßnahmen wird versucht, diese einmaligen Zeitzeugen über Generationen hinweg der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Das Schlossmuseum bietet daher um 14:00 Uhr eine kostenlose Führung zu diesem Thema an. Unter dem Motto: „Mit detektivischen Gespür auf Spurensuche im Schlossmuseum“, werden Besonderheiten des Schlosses näher beleuchtet.

Das GröschlerHaus fühlt sich u.a. dem Erhalt und der Pflege jüdischer Hinterlassenschaften verpflichtet. Aus diesem Anlass wird eine Führung auf dem jüdischen Friedhof (Hohewarf 8) um 15:00 Uhr angeboten. Es wird um eine Kopfbedeckung gebeten.

Die Schlachtmühle veranstaltet von 11:00 – 17:00 Uhr ein Apfelfest mit Verköstigung rund um den Apfel, Mühlenführungen, Apfelsaftpressen und Kinderaktionen.

Am Edo-Wiemken-Grabmonument findet eine Führung um 15:00 Uhr unter dem Motto: „Spurensuche: letzte Geheimnisse des Edo Wiemken Grabmals“ statt.

Die Stattkirche bietet jeweils um 10:00 Uhr, um 12:00 Uhr und um 15:00 Uhr eine Kombination aus einer Musikandacht und anschließender Kirchen- als auch Orgelführung an.

Tag des offenen Denkmals 2022

Geschlossener Schlosspark

Aus gegebenen Anlass:

Wie viele mittlerweile mitbekommen haben, ist der Schlosspark derzeit geschlossen.

Weshalb? Das wollen wir Ihnen hiermit erklären:

In letzter Zeit haben wir einige unserer lieben Enten verloren – ohne für uns ersichtlichen Grund. Die verstorbenen und kranken Tiere wurden zum zuständigen Veterinäramt gebracht, um festzustellen, warum unsere Enten gestorben sind. Der erste Verdacht war natürlich, dass die Vögel am H5N1-Virus erkrankten, besser bekannt als Vogelgrippe. Für unseren Schlosspark und für Jever wäre dies eine bittere Erkenntnis, ABER: dieser Fall konnte vom Veterinäramt nicht bestätigt werden. Auch weitere, übliche Infektionskrankheiten oder Erreger sind bisher nicht nachgewiesen worden.

Jedoch: Zum Schutz der Tiere im Schlosspark haben wir uns vom Schlossmuseum dazu entschlossen, den Schlosspark bis auf Weiteres geschlossen zu halten. Da wir nicht wissen, woran die Enten leiden, wollen wir ihnen ein möglichst ruhiges Umfeld bieten und keinem Stress aussetzen, damit sie sich schnell aus eigener Kraft erholen können. Seit den ersten Fällen legen wir noch mehr Wert auf die Gesundheit der Tiere im Park und beobachten ihr Verhalten und Aussehen ständig. Zudem wollen wir der Ursache schnell auf den Grund gehen und dazu die Tiere intensiv untersuchen lassen.

Natürlich hält das Schlossmuseum Jever alle BürgerInnen über die Homepage und den Social Media Kanälen auf dem Laufenden!

Wir hoffen auf Ihr Verständnis!

Schlossmuseum Jever nimmt mit 2 Schlosspark-Führungen an “Woche der Klimaanpassung” teil

Unter dem Motto „Gemeinsam für Klimaanpassung“ findet im Zeitraum vom 12. – 16.09.2022 deutschlandweit die erste „Woche der Klimaanpassung“ statt. Organisiert wird diese Maßnahme zur Klimaanpassung durch das Zentrum KlimaAnpassung und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Das Gute daran: Jeder kann daran teilnehmen. Darum möchte sich das Schlossmuseum Jever im Rahmen des kürzlich gestarteten Schlosspark-Projektes, welches sich mit der Klimaanpassung beschäftigt, ebenfalls daran beteiligen.

Zu diesem Anlass wird Herr Werner Menke an zwei Tagen durch den Schlosspark führen: zum einen mit ökologischem und historischem Schwerpunkt, zum anderen entführt er Interessierte mit lyrischen Texten zu einem Streifzug durch den idyllischen Park.

Mit beiden Führungen soll für die durch die Klimaerwärmung bedrohte und zu schützende Artenvielfalt des Landschaftsgartens sensibilisiert werden. Jedoch nicht nur die zu erhaltende und zu fördernde Biodiversität steht hier im Vordergrund, vielmehr soll auch das Gespür vermittelt werden, welchen Stellenwert dieses grüne Kleinod für Jever und die umliegende Region hat.

Die Führungen finden am 13. und 16.09.2022 jeweils um 18:00 statt, Treffpunkt ist der Schlossvorplatz. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

Dienstag, der 13.09.2022:
Ökologie und Historie des Schlossparks an ausgewählten Beispielen

Auswirkungen des Klimawandels auf den Schlosspark Jever – so oder ähnlich lauteten Schlagzeilen, die sich in jüngster Zeit mehrfach in der regionalen Presse fanden. Die Folgen der menschengemachten Klimaveränderungen verstärken in drastischer Weise einen Wandlungsprozess, in dem sich das Ökosystem eines Landschaftsparks ohnehin befindet: Alte Bäume sterben ab, neue Schadorganismen treten auf, Gartengestalter setzen andere Akzente. Kurzum: Ein Park unterliegt in seiner Geschichte dauernder Veränderungen, zu denen aktuell und zukünftig die klimabedingten als besondere Herausforderung kommen.

Diese Führung soll den derzeitigen ökologischen Zustand des Schlossparks an verschiedenen Beispielen aufzeigen sowie in einem historischen Rückblick auf wichtige Veränderungen im Lauf seiner bisherigen Geschichte eingehen.

Freitag, der 16.09.2022:
Literarische Führung durch den Schlosspark

Einen völlig anderen Zugang zu Besonderheiten des Schlossparks soll eine Führung eröffnen, bei der an verschiedenen Punkten literarische Texte, vor allem Gedichte, vorgetragen und erläutert werden, die vom gestalteten Motiv her zu dem jeweiligen Umfeld und der Jahreszeit passen. So lässt sich z. B. bei dem beeindruckenden Gingko-Baum des Parks auf Goethes bekanntes Gedicht ‚Gingo biloba‘ oder bei den Eichen auf Hölderlins ‚Die Eichbäume‘ eingehen.

Das entspannte Umhergehen im Schlossgarten wird so zu einem zweifachen Spaziergang, der zugleich durch die historische Parklandschaft und durch die deutsche Naturlyrik führt.