Seit dem Washingtoner Abkommen vom 3. Dezember 1998, das insgesamt 44 Staaten – darunter auch die Bundesrepublik Deutschland – unterzeichneten, steht in den Sammlungen der Museen, Bibliotheken und Archiven das Auffinden von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kunst- und Kulturgut und deren Restitution (Rückerstattung) im Mittelpunkt der Provenienzforschung.
Auch im Schlossmuseum Jever werden seit September 2014 die Provenienzen derjenigen Objekte erforscht, die in den Jahren 1933 bis 1945 in die Bestände des Museums eingingen. Bei den Objekten mit Verdachtsmomenten handelt es sich zum Beispiel um Judaica, etwa den Schlüssel der im Jahr 1938 zerstörten Synagoge zu Jever, zum anderen aber auch um Möbel, Porzellan, Silber- und Zinnsachen sowie Bücherbestände.
Ansprechpartner
Projektleitung:
Prof. Dr. Antje Sander
Christiane Baier
Projektmitarbeiter:
Holger Frerichs
Informationsmaterial & Veröffentlichungen
- Christiane Baier: Provenienzforschung am Schlossmuseum Jever (PDF). Zuerst erschienen in: Nachrichten des Marschenrates zur Förderung der Forschung im Küstengebiet der Nordsee. Heft 53 / 2016, S. 85 – 88.
- Holger Frerichs: Die Vertreibung der jeverschen Juden und die „Judenmöbel-Auktion“ in der „Bahnhofshalle“ im März 1940 (PDF)
- Holger Frerichs: Die „Aktion M“ und die „Hollandmöbel“ in Jever und Varel (Landkreis Friesland) 1943/44 (PDF)
Informationen beim Deutschen Zentrum Kulturgutverluste
- ↑ Überprüfung der Archivbestände des Schlossmuseums Jever nach Hinweisen auf unrechtmäßige Aneignung von Besitz jüdischer Bürger in der Zeit 1933 bis 1945 ↑
- ↑ Wissenschaftliche Tiefenerschließung ausgewählter Bestände des Schlossmuseums Jever im Hinblick auf unrechtmäßig angeeignetes Sach- und Schriftgut aus dem Besitz jüdischer Bürger Jevers und Frieslands in den Jahren 1933 bis 1945 ↑