15. Juli – 31. Oktober 2005
Im Jahre 1793 geht das Jeverland an die russische Kaiserin Katharina II., eine geborene Prinzessin von Anhalt-Zerbst. Ein Jahr darauf schenkt Katharina II. der Stadt Jever ein Porträt, das sie vor dem Kaiserthron mit den Insignien ihrer Macht zeigt. Die Schenkung dieses beeindruckenden Staatsporträts Ende des 18. Jahrhunderts ist nicht nur als eine huldvolle Gunstbezeugung zu verstehen. Vielmehr repräsentiert hier augenfällig eine mächtige Herrscherin vor Ihren Untertanen. Die Porträts der Kaiserin stehen im Zentrum der Ausstellung, die einen Überblick über die Herrscherporträts der jeverschen Regenten aus dem 18. und 19. Jahrhundert zeigt.
Die Gemälde geben Auskunft über die Prachtentfaltung am Hof und das Selbstverständnis der Dargestellten. Leihgaben qualitätvoller Gemälde von namhaften Künstlern ergänzen die jeverschen Porträts.
Neben Bildfunktion und Gebrauch werden verschiedene Aspekte des “Herrscherporträts” thematisiert und die kulturgeschichtliche und politische Bedeutung der Bilder aufgezeigt. Grundlage der Ausstellung bildet die wissenschaftliche Erforschung des Porträtbestandes, die im Rahmen eines von der Stiftung Niedersachsen geförderten Projektes möglich war.