25. Juli 2003 – 28. März 2004
Mit einer Audio-Führung zur Entwicklung unserer Landschaft am Meer im 17. und 18. Jahrhundert.
Etwa 130 Jahre, von 1667 bis 1793, gehörte das Jeverland zum Fürstentum Anhalt-Zerbst. Jever wurde von Zerbst aus regiert, das Schloss war Nebenresidenz und Sitz wechselnder Statthalter. Bis heute ist der Einfluss der “Fernen Fürsten” auf die ehemals kleine Herrschaft sichtbar: Immer noch prägt der 1736 errichtete barocke Turmaufbau das jeversche Stadtbild, und die erhaltenenen flämischen Gobelins (1680) und goldgeprägten Ledertapeten (um 1700) künden von dem Prunk des einstigen höfischen Lebens. 1793 fiel die Herrschaft an Katharina II. (1729 – 1796) und blieb, unterbrochen durch die napoleonischen Kriege, unter russischer Verwaltung, bis es 1816 dem Herzogtum Oldenburg zugeschlagen wurde.
Im Zentrum des ersten Teils der Ausstellung “Ferne Fürsten” steht die virtuelle Rekonstruktion des jeverschen Schlosses, seiner äusseren und inneren Gestaltung zur Zeit der Anhalt-Zerbster Fürsten um 1720. Einen weiteren Schwerpunkt bildet eine Audio-Führung zur Entwicklung unserer Landschaft am Meer im 17. und 18. Jahrhundert.